deutscher Altphilologe; Ratsherr von Göttingen 1946-1964; Vors. der Gesellschaft für jüdisch-christl. Zusammenarbeit; Veröffentl. u. a.: "Gedanken über Faust II", "Weltuntergang in Sage und Wissenschaft"; "Cicero de re publica" (Hrsg.); Beiträge in der "Realencyclopädie für das classische Altertum"; Mitherausgeber des sogenannten "Kleinen Pauly"
* 12. Januar 1884 Breslau
† 8. Januar 1974 Göttingen
Wirken
Konrat Julius Fürchtegott Ziegler wurde am 12. Jan. 1884 in Breslau als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er besuchte das Gymnasium in seiner Heimatstadt und studierte dann an der dortigen Universität und an der Universität von Berlin Klassische Philologie und Geschichte. 1905 promovierte er zum Dr. phil., gerade erst 21 Jahre alt. Zwei Jahre später habilitierte er sich in Breslau, wurde dort 1910 Extraordinarius und 1920 Ordinarius. 1923 übernahm er einen Lehrstuhl an der Universität Greifswald, wo er 1928 Rektor gewesen ist. Er leitete dort auch den Verein zur Bekämpfung des Antisemitismus.
Seine liberal-demokratische Gesinnung, die er weder privat noch beruflich verbarg, machte ihn den Nationalsozialisten verdächtig, sodaß sie ihn gleich zu Beginn ihrer Machtergreifung seines Lehramts enthoben. Da er 1934 in der Zeitschrift "Die Antike" unter dem Titel: "M. Tullius Cicero. Kann ein gebildeter Mensch ...